Eine der großen Amandas ist gestorben

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  • Beitrag zuletzt geändert am:19. Mai 2021
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Es ist eine sehr traurige Zeit für uns. Leider mussten wir uns kürzlich für immer von einer unserer geliebten Amandas verabschieden.

Die Tage vor Muttertag war es bei uns ziemlich kalt und auch verregnet, weswegen die Tiere alle ziemlich inaktiv waren. Als es am Muttertag so schön warm war, blieb sie im Gegensatz zu den anderen weiterhin ziemlich inaktiv, lief zwar einmal quer durchs Gehege um etwas zu fressen, blieb aber ansonsten eigentlich nur an Ort und Stelle. Die Tierärztin diagnostizierte einen bakteriellen Infekt, gab ein Antibiotikum und versuchte unsere Amanda mit Infusionen etwas aufzupeppeln. Außerdem gab sie ihr eine Salbe für ihr rechtes Auge, welches etwas verklebt war. Wir holten die Schildkröte rein und setzen sie unter die Wärmelampe, gaben ihr die Medikamente und warteten ab. Das Auge wurde besser und sie konnte es wieder öffnen. Leider verschlechterte sich ihr Zustand jedoch immer weiter. Nahrung und trinken verweigerte sie. Es ging ihr so schlecht, dass sie schließlich am 14. Mai von ihrem Leid erlöst werden musste. Das war ein sehr schwieriger Tag für die ganze Familie.

Amanda war eine unserer beiden alten Damen, die schon über vier Jahrzehnte bei uns in der Familie lebte und mittlerweile 5 Generationen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Sie stammt noch aus einer Zeit, bevor Griechische Landschildkröten beim Amt gemeldet werden mussten. Leider weiß keiner mehr so ganz genau, ob sie das gekaufte oder das zugelaufene Weibchen war. Mit ihren geschätzten knapp 50 Jahren wäre sie in freier Wildbahn ein sehr altes Tier gewesen, in menschlicher Obhut können Griechische Landschildkröten jedoch noch deutlich älter werden. So musste sie leider viel zu früh von uns gehen. Was uns von ihr bleibt sind einige Nachzuchten, sowie die zahlreichen Erinnerungen an sie. Wie sie ihre ersten Eier z.B. einfach mitten auf die Wiese legte, statt sie zu vergraben oder wie sie Blumentöpfe in den damals frisch angelegten Fischteich stieß, bis der Teich mit einem Gitter abgedeckt wurde. Ich habe noch genau vor Augen, wie meine Schwester und ich als kleine Kinder in einem Tipi im Garten unserer Großeltern saßen und uns erschraken als die Schildkröten das Zelt plötzlich enterten.

Der Verlust schmerzt uns alle sehr und wir müssen uns erst noch daran gewöhnen, dass nach all der langen Zeit plötzlich nur noch zwei Schildkröten durch das Gehege streifen. Wir vermissen dich und werden immer an dich denken, liebe Amanda. Mögest du in Frieden ruhen.

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