Für Schildkröten gehört sie eigentlich zur Grundausstattung dazu: Die Wärmelampe. Welche Wärmelampe am geeignetsten ist hängt von den persönlichen Umständen ab und soll hier jetzt nicht das Thema sein. Stattdessen möchte ich in diesem Beitrag darüber aufklären, was bei der Anbringung der Lampe(n) beachtet werden muss.
Die Anbringungshöhe
Diese ist tatsächlich sehr wichtig, denn sie entscheidet in der Regel darüber wie stark sich eure Schildkröten unter der Lampe aufwärmen können. Und sie entscheidet auch darüber wie groß die Fläche ist, die bestrahlt wird. Als Beispiel sind hier die Angaben zweier unterschiedlicher Birnen mit gleichem Abstrahlwinkel im Vergleich. Man sieht sehr schön, dass bei gleichem Abstand ganz unterschiedliche Temperaturen erreicht werden oder umgekehrt, dass die Birnen unterschiedlich hoch angebracht werden müssen, um die gleiche Temperatur zu erreichen. Dadurch ergeben sich bei gleichem Abstrahlwinkel auch unterschiedlich große Flächen, die bestrahlt werden.
Aber noch etwas ist wichtig bei der Anbringungshöhe. Und zwar muss beachtet werden, dass der Rückenpanzer nicht zu nah an die Lampe kommt. Andernfalls droht eine Art Verbrennungen am Panzer und dem Gewebe darunter. Das ist insbesondere bei großen Arten ein echtes Problem. Von daher haben wir mit unseren Griechischen Landschildkröten noch Glück.
Idealerweise wird die Lampe so angebracht, dass die Schildkröte die Möglichkeit hat ihre Körpertemperatur auf 30° bis maximal 34° Celsius zu bringen. Das sind die Körpertemperaturen, die sie auch in freier Natur erreicht.
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Lampenabstand
Wer viele Tiere hat oder wessen Schildkröte größer ist als die Fläche die bestrahlt wird, der benötigt mehr als eine Lampe. Gerade letzteres ist zwingend zu beachten. Ist das Tier nur teilweise unter der Lampe, wird auch nur dieser Teil bestrahlt. Da Schildkröten ihre Körpertemperatur nicht selbstständig aufrechterhalten können, kühlen die nicht bestrahlten Stellen den Körper wieder runter. Es muss also großflächig bestrahlt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Lichtkegel der Lampen sich nicht überlagern. Innerhalb dieser Überlagerung enstehen sonst Orte an denen sich die Lichtwellen gegenseitig auslöschen, aber auch welche an denen sie sich intensivieren und es zu Verbrennungen kommen kann. Wer in Physik ein bisschen aufgepasst hat, kennt dieses Phänomen als Interferenz.