Langes Leben steckt Schildkröten in den Genen

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Es ist nun schon 6 Jahre her, dass die letzte Pinta Riesenschildkröte (Chelonoidis abingdonii) Lonesome George gestorben ist. Auch nach all der Zeit verrät uns die vermutlich berühmteste Schildkröte der Welt das ein oder andere Geheimnis. In der Fachzeitschrift Nature erschien jetzt das Ergebnis neuerer DNA-Untersuchungen.

Dabei fanden die Forscher in einem Vergleich mit der DNA einer anderen Riesenschildkröte von den Seychellen unter anderem heraus, dass Schildkröten Gene besitzen, die für die Langlebigkeit der Tiere verantwortlich sind.  Darüber hinaus besitzen Schildkröten ein Gen, welches die Entwicklung von Tumoren hemmt, Gene die DNA reparieren können und Gene, die oxidativen Stress, der einen Körper schneller altern lässt, hemmen. Die Wissenschaftler stellen dabei klar, dass keiner der Gene allein, sondern das Zusammenspiel all dieser Gene, für die Langlebigkeit verantwortlich ist. Man fand auch heraus, dass sich der Selektionsdruck positiv auf die Verbreitung dieser Gene ausgewirkt hat. Schildkröten hatten durch die Langlebigkeit also einen evolutionären Vorteil gegenüber anderen Tieren.

Lonesome George
Lonesome George ausgestellt in der Charles Darwin Research Station
In der Vergangenheit sind mir schon verschiedene Theorien als Erklärungsversuche für die Langlebigkeit von Schildkröten unter gekommen und ich finde diese Erkenntnisse äußerst spannend.

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